Tipps Monat August


Stauden teilen und immergrüne Pflanzen umpflanzen

 

Stauden, die im Frühjahr oder Frühsommer geblüht haben, können im August geteilt werden. Beim teilen ist eine Grabegabel dem Spaten vorzuziehen, damit weniger Wurzeln verletzt werden. 

 

 

Die Pflanzen wachsen dann besser an. Für frische Farbe im Beet sorgen Herbststauden, die zu dieser Jahreszeit gepflanzt werden können. Ab Ende des Monats können immergrüne Pflanzen wie Rhododendren, Koniferen und Ilex umgesetzt werden. Sie bilden bis zum Winter noch reichlich Wurzeln. Umgesetzte Pflanzen immer angießen, auch wenn es regnet. Höhere Exemplare mit einem Pfahl versehen, damit die neuen Wurzeln nicht durch Wind abreißen.


Zweige und sehr kleine Früchte entfernen

 

Überzählige Zweige, die mit ihren Blättern Früchte beschatten und die für den weiteren Baumaufbau nicht mehr benötigt werden, sollten im Spätsommer herausgeschnitten werden.  Dazu gehören auch einjährige Triebe und die Zweige, die steil nach oben wachsen  und eine Länge von 20 bis 30 Zentimeter haben, sogenannte Wasserschosse. Denn senkrechtes Holz braucht mehrere Jahre, bis daran Früchte wachsen. Dünne Triebe können ganz einfach ausgerissen werden, da diese Risswunden besonders schnell verheilen und kein Neuaustrieb im selben Jahr erfolgt. Waagerecht wachsendes Holz neigt dazu - im Gegensatz zu senkrechtem Holz - viel schneller Äpfel zu bilden und ist deshalb für Gärtner wertvoller.

Außerdem sollten ganz kleine Früchte entfernt werden, damit der Apfelbaum seine ganze Kraft in die schon größeren Äpfel stecken kann. Der Sommerschnitt verhindert auch Pilzbefall an Apfelbäumen, da die Blätter durch die bessere Belüftung der Krone nach Regenfällen schneller trocknen. Hobbygärtner sollten aber eine Faustregel beachten: Nicht zu viele Triebe und Äste entfernen, da sonst die Früchte nicht mehr ausreichend versorgt werden können.


Verblühten Lavendel im Sommer schneiden

 

Eine der beliebtesten mediterranen Pflanzen ist der Lavendel. Der Halbstrauch sollte regelmäßig zurück geschnitten und das Verblühte entfernt werden. 

 

Der beste Zeitpunkt dafür ist in der Regel Ende Juli bis Anfang August, nämlich dann, wenn der Lavendel leicht zu verblühen beginnt. Mit einer kleinen Heckenschere wird die Pflanze bis einige Zentimeter in den grünen, nicht verholzten Sommeraustrieb hinein zurück geschnitten. Das Abgeschnittene aber nicht einfach wegwerfen. Nachdem es gut getrocknet ist, können die Blüten in kleine Duftsäcke gefüllt und in die Wohnung gelegt werden. Der angenehme und typische Lavendelduft verteilt sich dann in den Räumen.

 

Ohne Rückschnitt droht Lavendel Verkahlung

 

Wird der Strauch nicht zurück geschnitten, wird Lavendel immer größer und verkahlt von unten. Die langen und verholzten Triebe haben meiste nur wenige Blüten. Die Pflanze sieht dann nicht sehr ansehnlich und mit etwas Pech fällt sich mit der Zeit auseinander. Nach dem Rückschnitt im Spätsommer treibt Lavendel noch einmal frisch aus. Später im Jahr sollte er nicht zurück geschnitten werden. Dann kann es passieren, dass der neue Austrieb bis zum Winter nicht ausreichend verholzt und der Lavendel erfriert.


Neue Erdbeeren im Sommer pflanzen

 

Wer im kommenden Jahr eine reiche Erdbeerernte einfahren will, sollte im Sommer neue Erdbeerpflanzen in die Erde bringen, denn die Zeit von Mitte Juli bis Ende August ist dafür ideal. Prinzipiell können Erdbeeren immer - auch im Frühling -  gepflanzt werden, aber dann ist die Ernte geringer und die Früchte werden nicht so groß. Wird bereits im Sommer gepflanzt, wurzeln die Pflanzen besser und die Ernte im darauffolgenden Jahr fällt üppiger aus.


Tomaten mit Samen selbst vermehren

 

Aus der Saat samenfester Sorten wachsen Tomaten mit denselben Eigenschaften wie die der Mutterpflanze. Das ist bei den meisten im Handel erhältlichen Pflanzen und Saatgutpackungen nicht der Fall. Bei ihnen handelt es sich meist um sogenannte F1-Hybriden. Wird deren Saat verwendet, können Pflanzen mit ganz anderen Eigenschaften entstehen. In manchen Fällen lassen sich die Pflanzen gar nicht vermehren oder sie sind degeneriert. 

 

Der Grund: bei Modernen Züchtungen spalten sich die Eigenschaften, die in der Elternpflanze vereint wurden, in der folgenden Generation meist wieder auf. Wer also Saatgut aus Tomaten - oder anderen Gemüsesorten - gewinnen möchte, muss darauf achten, dass sie samenfest sind. Im Internet bieten teils Vereine, teils kommerzielle Verkäufer dieses Saatgut an. Auch manche Gartencenter führen es im Sortiment.


Wenn Tomaten dunkle Stellen bekommen

 

Häufig leiden Tomatenpflanzen unter Kalzium-Mangel. Im Gartenboden ist in der Regel genug Kalzium vorhanden, aber dieser wichtige Pflanzennährstoff gelangt nicht immer in ausreichendem Maße in die Früchte. Denn für Tomaten ist es wichtig, dass sie gleichmäßig mit Wasser versorgt werden. Wassermangel, gerade im Kübel, mögen sie gar nicht. Über das Wasser, das die Tomaten nach oben ziehen, gelangen nämlich die Nährstoffe dorthin, wo sie benötigt werden.

 

Tomaten regelmäßig gießen

 

Regelmäßiges Gießen beugt der Blütenendfäule vor. Außerdem ist es hilfreich, die Tomatenblätter im unteren Bereich der Pflanze auszubrechen. Dadurch wird das für die Früchte wichtige Kalzium nicht in diese Blätter geleitet. Stattdessen gelangt es in größerer Konzentration in die Früchte. So wird die Gefahr der Blütenendfäule zumindest verringert.


Dahlien bilden neue Blüten aus

 

Damit sie immer wieder neue Knospen bilden, sollten alte Blüten, die ihre beste Zeit hinter sich haben, herausgeschnitten werden. Mit dem sogenannten Ausputzen wird zudem verhindert, dass die Pflanze Samen bildet und dort ihre ganz Kraft hineinsteckt. Wer Verblühtes herausschneidet, regt dagegen die Dahlien dazu an, neue Knospen zu bilden. Geschnitten wird bis zum nächsten Seitentrieb. An dieser Stelle treibt die Dahlie wieder neu aus.

Bleiben die alten Blüten stehen, können die welken Pflanzenteile auf die grünen Laubblätter fallen. Die Stellen, an denen sie kleben bleiben, werden oft braun und unansehnlich. Das Ausputzen ist zudem eine Art Gesundheitsvorsorge bei Dahlien: Bleiben welke Blüten und beschädigte Stängel an der Pflanze, können sie relativ schnell zu faulen anfangen. Schimmelpilze bekommen so eine zusätzlich Einfallspforte.


Blumensamen ernten für das nächste Jahr

 

Der Spätsommer ist genau der richtige Zeitpunkt, um Blumensamen aus dem eigenen Garten zu sammeln. Bei Pflanzen, die ihre beste Zeit jetzt hinter sich haben, verwelken die Blüten und die Pflanzen setzen Samen an. Das Ernten des Samens ist ziemlich einfach. Wer es allerdings zum ersten Mal versucht, sollte sich an Frauenmantel, Stockrose oder Mädchenauge heranwagen. Es klappt in der Regel auch bei Akelei, Königskerze, Ziermohn oder Zitronenmelisse im Kräutergarten.

 

Samen müssen trocken sein

 

Wichtig ist, dass erst dann geerntet wird, wenn sich bei Stauden die Samenhüllen oder Kapseln braun verfärbt haben. Erst dann ist der Samen reif. Außerdem sollte es ein trockener Tag sein, denn nasser Samen schimmelt später leichter. Die braune Samenkapsel wird abgelöst und geöffnet. Die einzelnen Samen sind dann schon sichtbar. Sie werden herausgenommen und zum Trocknen einige Tage im Schuppen oder Haus auf Zeitungspapier gelegt, damit ihnen die Restfeuchte entzogen wird. Alternativ kann die Saat auch in einer leeren Streichholzschachtel aufbewahrt werden, die Pappe nimmt Restfeuchtigkeit auf und gibt sie weiter, sodass kein Schimmel entstehen kann. Wer ein verschließbares Glasgefäß verwenden möchte, sollte aus diesem Grund ein Stück Papier mit hinein tun. Die Beschriftung nicht vergessen.

 

Der selbst geerntete Samen sollte über den Winter möglichst dunkel gelagert werden. Die Samen dann im nächsten Frühjahr in noch freie Gartenecken setzen. So wachsen später kostenlos viele neue Pflanzen im Garten. Richtig gelagert bleibt der Samen ungefähr drei Jahre lang keimfähig.


Was hilft gegen Lücken im Rasen?

 

Im Laufe des Sommers hat so mancher Rasen gelitten, zum Beispiel durch Wühlmäuse, Kaninchen, Maulwürfe, Lagerfeuer und Kinder. Früher hat man für diese Fälle Rasensaatgut gekauft, ausgesät und gewartet, bis die Löcher zugewachsen sind. Heute bietet die Industrie "Rasenpflaster" oder "Rasenpads" an. Das sind Rasensaatgutmischungen, die unabhängig vom Boden gut anwachsen sollen.

Deshalb sind dünger und Erde als Substrat mit dabei. Die Mischungen sollen es Gärtnern einfacher machen, Lücken im Rasen schnell und einfach zu schließen. Bei einigen Produkten werden, die Samen in Aquagel gehüllt, in Kokos eingebettet oder mir gefärbten Wasser versetzt.

 

Rasen vorbereiten

 

Ist eine Stelle im Rasen verdichtet oder verbrannt, muss der Boden zunächst gelockert werden. Falls sich eine Mulde gebildet hat, wird sie mit etwas Gartenerde oder Anzuchterde (enthält kein Unkraut) aufgefüllt. Hat eine Maus oder ein Maulwurf ein Loch gebuddelt, die lockere Erde in den Gang zurückschieben. Ist eine Rasenlücke durch zu viel Schatten entstanden, sollte man zum Auffüllen spezielle Samen für Schattenrasen verwenden oder an der Stelle auf Rasen verzichten.

 

Saurer Boden: pH-Wert prüfen

 

Auf sauren Böden wächst kein Gras mehr, sondern Moos. Deshalb sollte man den pH-Wert des Bodens mit einem Schnelltest aus dem Baumarkt (ab fünf Euro) messen: Liegt der pH-Wert unter 6, bekommt das Gras nicht mehr genügend Nährstoffe. Dann lässt sich die Säure mit Rasenkalk neutralisieren. Bei der Dosierung hilft ein Streuwagen (Miete: ab 10 Euro, Kaufpreis: ab 30 Euro). Unbedingt die Mengenangaben auf der Verpackung beachten. Ein Sack mit 20 Kilogramm Rasenkalk kostet ungefähr 10 Euro.

 

 

Rasen richtig düngen

 

In gedüngtem Boden bilden Rasensamen keine Wurzeln. Deshalb bieten einige Hersteller Rasensaatgutmischungen mit Dünger an, der erst nach einer bestimmten Zeit wirkt. Wer eine herkömmliche Mischung und chemischen Dünger verwendet, sollte erst sechs Wochen nach der Aussaat düngen. Organischen Dünger kann man bereits bei der Aussaat einarbeiten. Er braucht einige Zeit, um zu wirken. Die Wirkung ist dann aber nachhaltiger als bei chemischem Dünger. Vor dem Verwenden einer Rasensaatgutmischung sollte man die Substrate und die Saatkörner in ihrem Behälter gut durchmischen.

 

 

Rasenpflaster im Test

 

In einer Stichprobe hat Gärtnermeister Florian Neumann im Auftrag von Markt verschiedene Produkte verglichen, die Rasenlücken schließen sollen:

 

  • Das Magische Rasenpflaster von Substral und der Rasenfix von Dehner enthalten Samen und Dünger mit einem Substrat, das Wasser aufnimmt und speichert. Beide Produkte haben innerhalb von fünf Wochen die Lücken im Rasen komplett geschlossen.

 

  • Smart Repair von Seramis verwendet ein Gel, das Wasser speichert. Die Gebrauchsrasenmischung rsm 2.3 von Hornbach wird einfach ausgestreut. Mit beiden Produkten wuchsen die Gräser zwar gut an, dafür war ihre Verteilung sehr unregelmäßig.

 

  • Beim Rasenpad von Compo Saat ist das Substrat zu Platten gepresst, darin stecken die Rasensamen. Nach Ansicht des Experten war das Pad jedoch zu alt. Herstellungsdatum laut Verpackung: Februar 2014. Der Redaktion wurde es im April 2018 von meingartencenter24.de zugesandt.

 

  • Hydro Mousse wird an einen Gartenschlauch angeschlossen. Es presst Samen und einen grün färbenden Trägerstoff durch eine Plastikspritze. Das Produkt enthält jedoch Sulfonsäuren, Alkanhydroxysalze, Alkensalze und Natriumsalze. Damit ist es giftig für Wasserorganismen.

 

Tipps: Lücken im Rasen schließen

 

Wer wenig Zeit für den Rasen hat, kann laut Gärtnermeister Neumann Substratmischungen verwenden, zum Beispiel die getesteten Produkte von Substral und Dehner. Besser und günstiger sei es jedoch, sich auf eine zertifizierte Rasensamenmischung festzulegen und diese in Zukunft immer wieder zu verwenden. Denn mit einer identischen Grassorte verschwinden Löcher wesentlich schneller als mit Grassorten, die im Ursprungsrasen gar nicht vorhanden sind.